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Achten Sie auf den Zustand der Achsmanschetten,
diese sollten nicht porös oder gerissen
sein. Achtung Antriebswellen: Bei hohen
Laufleistungen, massivem Geländeeinsatz oder
hochgestellten Drehstäben (hier verändert sich
der Winkel der Antriebswellen, er wird steiler),
sollten die Wellen auf jeden Fall einer genauen
Prüfung unterzogen werden. Prüfung: Im Allradmodus
enge Kreise fahren – hört man ein
Knacken, steht sicherlich bald eine teure Revision
der Vorderachse an.
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Sollte Ihr Gebrauchter mit einer Laderaum-
Schutzwanne ausgestattet sein, so lohnt es sich,
diese zu entfernen, um das darunterliegende
Blech genau in Augenschein nehmen zu können.
Erfahrungsgemäß sammeln sich hier Dreck
und Wasser und können zu Korrossionsschäden
führen.
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Eigentlich eine ganz stabile Partie: Haupt- und
Verteilergetriebe sind im Großen und Ganzen
sehr unauffällig. Wie immer bestätigen Ausnahmen
die Regel, rund fünf Prozent unserer Leser
klagen über Schäden an Getriebe und Verteilergetriebe,
die sich zumeist durch schwergängige
und „haklige“ Schaltvorgänge ankündigen.
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Unbedingt auf den Zustand des relativ „offenen“
Leiterrahmens achten. Gerade bei Fahrzeugen,
die häufig abseits der Straße bewegt werden,
sammeln sich im Laufe der Zeit Dreck und
Schmutz im Rahmen – durch die Symbiose mit
Wasser entstehen irreversible Rostschäden.
Dies gilt im Übrigen für alle Geländewagen mit
einem offenen Leiterrahmen!
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Bei Fahrzeugen mit hohen Kilometerleistungen
– zumeist werden die L 200 erst jenseits der
150 tkm angeboten – muss man auf Spiel im Differenzial
achten. Dies macht sich meist durch
ein „summendes“, nervtötendes Geräusch aus
der Hinterachse bemerkbar. Wer’s ganz genau
wissen möchte, kann die hintere Kardanwelle
demontieren und sich per Spielprüfung direkt
am Flansch ein genaues Bild machen. Zusätzlich
sollte darauf geachtet werden, ob der Simmerring
am Differenzial-Flansch dicht ist.
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Viele Leser geben an, dass die originalen Blattfedern
im Dauer-Arbeitsbetrieb bereits nach 50
tkm durchhängen oder eine oder mehrere Federlagen
gebrochen sind. Kein Grund zur Panik:
Für rund 40 Euro gibt’s bereits Ersatz bei jedem
Federschmied.
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Positiv:
- sehr robuste Technik
- einfache u. simple Bauweise
- geländegängig
- hohe Zuladung
- nicht korossionsanfällig
Negativ:
- hoher Verbrauch (129 PS)
- da er als Lkw typisiert
ist, gilt das Sonntagsfahrverbot
bei Anhängerbetrieb
- vereinzelt Schäden an
Kupplung und Verteilergetriebe
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