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Henrik, der Tourguide, fährt voraus. Vorsicht ist angebracht bei der
Durchquerung der Flüsse. Islands reißende Gewässer haben so manche
Tücken: Der durch den Gletscherabfluss täglich an- und abschwellende Wasserstand
schichtet den steinigen Untergrund in immer neue Formen.
Doch Henrik kennt sich aus: Langsam rollt er in den Fluss, beobachtet die Wellen und
stellt das Auto quer zur Strömung. Natürlich fährt er nur in der Untersetzung und vermeidet
es, eine Bugwelle vor sich herzuschieben. Deshalb folgt die Truppe, von Henrik
durch Funk sicher geleitet, vertrauensvoll. Flussdurchquerungen sind so ziemlich das
Aufregendste, was Island fahrtechnisch zu bieten hat. Und sie sind häufig – so häufig,
dass sie auf offiziellen Straßenkarten mit einem „V“ gekennzeichnet werden.
Aber Island hat noch mehr Besonderheiten: Es ist über große Entfernungen hinweg
menschenleer und ein Besuch beim Nachbarn bedeutet stundenlanges Fahren. Kein
Wunder, dass es kaum große Ortschaften gibt, das Hochland ist sogar völlig unbesiedelt.
Nur diesem Umstand sind die berühmtesten zwei Routen Islands, die Kjölur- und die
Sprengisandur-Strecke durchs Hochland, zu verdanken. Viele kleinere Tracks sind zwar
auf den Straßenkarten verzeichnet, in der Realität aber bis auf ein paar Markierungsstangen
gar nicht sichtbar. Henrik kennt natürlich alle. Fast glaubt
man, er sei auch für das Wetter zuständig. Das zeigt sich nämlich oft genug von der typisch
isländischen Seite: Nebelfetzen ziehen über die Berge, gelegentlich fällt leichter
Nieselregen. Dann fühlt man sich im Auto besonders gut aufgehoben. Und fiebert den
abendlichen Unterkünften entgegen, um vor den Unbilden des Wetters gefeit zu sein.
Zum Wohlbehagen trägt da auch das Essen bei, wenn es nicht gerade Walfleisch ist,
das man den Islandfahrern auf den Faröer-Inseln als landestypische Köstlichkeit anbot.
Abends legt man sich außerdem zum Ausgleich ins warme Wasser – in den Naturbadewannen
Islands, die zwar alle ein wenig nach Schwefel riechen, dafür aber von grandioser
Natur statt von gefliesten Wänden eingefasst sind. Überhaupt die Natur: Das Auge streicht
über schwarze Wüsten, diese wechseln mit roten Kiesböden. Eine Kurve später wartet
ein Wasserfall in grünen Wiesen auf Bewunderung. Wer hingegen mehr auf Zivilisation
steht, findet in der „Blauen Lagune“ eines der schönsten Schwimmbäder der Welt. Eingehüllt
in dicke Nebelschwaden ist es am gemütlichsten,wenn das Wetter mal wieder
seine kalte Schulter zeigt. Wir tauchen tief ins warme Wasser, schließen die Augen, und
vielleicht sehen wir dabei die Elfen, die rings umher in den Felsen wohnen sollen.
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OFF ROAD-Kurzinformation
Leserreise Island 2007
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REISEZEIT/KLIMA Zwischen Anfang Juni und Ende August ist es am
wärmsten; vor allem das Hochland ist aber immer kühl (10-12 Grad C ).
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ANREISE Mit dem Schiff: Smyril-Line, das eigene Auto kann mit, 5 Tage Fahrzeit;
mit dem Flugzeug nach Reykjavik (z.B. Icelandair).
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FORMALITÄTEN Reisepass oder Personalausweis genügt; internationaler
Führerschein empfehlenswert.
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GESUNDHEIT Impfungen sind nicht vorgeschrieben; warme, regenfeste
Bekleidung ist empfehlenswert.
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UNTERKUNFT Sehr gute Hotels in den größeren Städten, im isländischen
Sommer die einfacheren „Edda“-Hotels; viele Orte haben schöne Campingplätze.
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AUTO/STRASSENVERHÄLTNISSE Geländewagen für alle
Inlandsrouten notwendig, Ringstraße problemlos befahrbar (teilweise Schotter).
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KARTEN/LITERATUR Gute Karten sind vor Ort problemlos erhältlich,
sie enthalten auch bezeichnete Furten im Hochland.
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