Der Wildcat F50 war der erste kleine Offroader, der bereits 1979 einen dicken Dieselmotor hatte —
ein 2,5-Liter-Sauger mit 62 PS. Außerdem: extrem geländegängig – dank der beiden Starrachsen.
Audi baute ab 1955 den DKW Munga für die Bundeswehr. Einzelradaufhängung rundum, starrer,
nicht abschaltbarer 4x4-Antrieb und ein 40-PSZweitakter sind die Eckdaten der ersten Serie.
Schon bei seiner Präsentation im Jahr 1976 war der Niva seiner Zeit weit voraus. Selbsttragende Karosse und permanenten Allradantrieb hätte man einem Russen niemals
zugetraut. Sein Preis- Geländeleistungs- Verhältnis ist noch immer unerreicht.
1948 begann die unendliche Geschichte der Landrover-Modelle. Doch erst mit der Serie II (ab 1958) wurden die britischen Urgesteine durch verschiedene TV-Serien (Daktari)
auch hierzulande beliebt. Der Landy ist der ultimative Offroader für Abenteurer.
Die deutsche Ikone Mercedes G. Der G hatte
über Jahre keine guten Triebwerke fürs Gelände, da diese als Pkw-Motoren entwickelt wurden. Erst der Trend zum Drehmoment-Turbodiesel änderte das.
Als der Pajero 1983 in Deutschland eingeführt wurde, war er der erste
Geländewagen mit Turbodieselmotor. Er brachte die Komponente „Komfort“ ins Spiel und war mit 27 590 DM (14 107 Euro) teurer als ein Nissan Patrol.
Erst die dritte Generation der Patrol-Baureihe kommt 1981 auch nach Deutschland,
der Typ 160. Sein unzerstörbares Fahrgestell und der stoische 3,3-Liter-Sechszylinder-Saugdiesel verschafften ihm den Ruf des nicht aufzuhaltenden Arbeitstiers.
1992 begründete der Frontera die Gattung der gefälligen Offroader, löste die Massenbewegung zum
„gutbürgerlichen“ Allradler quasi erst aus – obwohl es beispielsweise den Nissan Terrano längst gab.
Für Militär und Kommunen hatte Steyr-Daimler-Puch 1969 in Graz den Pinzgauer entwickelt.
Mit Zentralrohrrahmen, Portalachsen und zwei Differenzialsperren deklassierte er die Konkurrenz. Er wird vom britischen Konzern BAE Systems noch immer gebaut.
Auch wenn der Suzuki LJ80 bereits ab 1979 viele für die Freiheit auf Rädern begeisterte, erst der SJ410, der ab 1982 zu uns kam, entfachte das 4x4-Feuer in
Deutschland. Der 1985 nachgeschobene SJ413 mit 1,3-l-Motor stärkte den Trend.
Ab 1977 holte Toyota Deutschland die Land Cruiser J4 auch zu uns, im ersten Jahr als
FJ40 mit 4,2-Liter-Benziner und zwei Jahre später dann mit 3,0-Liter-Saugdiesel (BJ40). Den Ruf unverwüstlich zu sein, erbten alle folgenden Land Cruiser-Baureihen vom J4!
Bereits 1969 rollte der erste Hilux auf Japans Straßen, doch der 4x4 kam erst 1979. Die vordere Starrachse stellte ihn im Gelände über alle anderen Japan-Pickups.
Diese Ära endete in Europa 1989. Er ist noch heute das Pick-up-Traummodell.
Über 14 000 Exemplare dieses universellen Autos wurden zwischen 1942 und 1944 gebaut. Der 25 PS starke Allradler war im
Wasser dank herunterklappbarer Schiffsschraube mit 10 km/h unterwegs.
Der Willys ist eigentlich ein Bantam BRC, denn Bantam hatte nach der Ausschreibung der US-Militärs 1940
zwar das beste Fahrzeug entwickelt (bis auf den Motor), erschien den Beschaffern aber als Hersteller für riesige Stückzahlen zu klein. Die Militärs entschieden, dass
Bantam seine Konstruktionszeichnungen an die viel größere Willys Overland herausgeben mußte, die den Zuschlag bekam.